mobile Installation

Dimensionen: 1000 mm Länge Modell

Technik: Elektromotor, Mechanik, Aluminium
Technique: electrical motor, mechanics, aluminium

Ausstellungen | exhibitions:
HMKV im Dortmunder U, Dortmund, 2015
Künstlerhaus Bethanien, Berlin 2014
Haus der Kulturen der Welt, Berlin, 2011
Waschhausgalerie Potsdam, 2004
art-kite-museum Detmold, 2002/03
Zeppelin Museum Friedrichshafen, 2002

Publikationen:
Das mechanische Corps, 2014
Valuta, Museum Goch, 2006
Luftschiffe die nie gebaut wurden, 2002

Presse:
Berliner Zeitung, 3. März 2011

Link:
https://vine.co/v/eBTQZneXULU

RUDERLUFTSCHIFF – RUDI 1

DE

Versuchsmodell zur Ermittlung der Effizienz des Ruderantriebs für Luftschiffe

Die erste windunabhängige Antriebsart früher Luftschiffprojekte war das Ruder oder der Luftwedel. Doch die Rotationsmaschinen des 19. Jh. und ihre Einführung in der Luftschiffahrt verdrängten schlagartig alle Überlegungen zu alternierenden Vortriebsarten in der Luft. Wie sinnfällig sich das Rudern mit dem Dahingleiten des in der Luft fahrenden
Schiffes verbindet, beweist die Tatsache, dass in der Utopischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts Luftschiffe wie selbstverständlich galeerengleich durch die Luft rudern. Das Rudern ist eine menschliche, weil alternierend rhythmische Antriebsart, die noch keine maschinelle Rotation kennt. Es ist vielmehr ein Vorwärtspulsieren, das den Meerestieren ebenso entlehnt scheint, wie dem Flügelschlag.
Die Ingenieure der Pionierzeit haben muskelbetriebene Luftfahrzeuge nach dem Prinzip „schwerer als Luft“ schnell verworfen, da die menschliche Muskelkraft in keinem Verhältnis zum Gewicht des Flugapparates und der dadurch notwendigen Auftriebskraft steht. Für die Fortbewegung eines Flugapparates „leichter als Luft“, für ein Luftschiff aber könnte ein muskelbetriebener Ruderantrieb durchaus Relevanz besitzen. Mit meiner Arbeit soll dem Luftruderantrieb verspätete Genugtuung verschafft werden. Der Versuchsaufbau sieht eine Seilbahn vor. Das Drahtseil vertritt hier das Traggas des Luftschiffes, in dem es die Gondel „schweben“ lässt. Aus den Messungen der Vortriebseffizienz sind direkte Rückschlüsse zu einem Muskelantrieb möglich. Überzeugt vom durchschlagenden Ergebnis dieses Versuchsaufbaues wird eine Dynamisierung der Luftschiffdiskussionen erwartet, die in der Neuschaffung der olympischen Disziplin „Luftrudern“ ihren ersten Höhepunkt finden könnte.

(Katalogtext zur Sonderausstellung im Zeppelin Museum Friedrichshafen, 2002)

 
EN

Experimental model to determine the efficiency of a rowing propulsion system for airships.

 
FR

Maquette expérimentale pour tester l’efficacité d’un système de propulsion des dirigeables constitué par des rames.